WHO IS PLACED WHERE – Die Sitzordnung bei der Trauung
- Katrin Nalobin
- 10. Aug.
- 7 Min. Lesezeit

Foto: Vera Jakuschinski
The Ceremony Teil 4: Wer sich während der Trauzeremonie wo platziert – und warum das so wichtig ist
Die Sonne scheint, dein Herz klopft und alles ist bereit am liebevoll gestalteten Trauort fürs Ja-Wort: die eleganten Stühle, hübsch aufgereiht, ein traumhafter Traubogen und im Hintergrund summt romantische Musik. Nur eine Frage bleibt: Wer geht, steht & sitzt eigentlich wo? Wie sorgst du dafür, dass sich alle Gäste wohlfühlen, den perfekten Blick haben und die Zeremonie so richtig genießen können? Und vor allem: Wie positionierst du dich mit deinem Bräutigam/deiner Braut?
In diesem Blogpost von Traurednerin Katrin und Real Bride Inna findest du, was du rund um die Sitzordnung bei deiner Trauung wissen solltest – mit praktischen Tipps, Klassikern und zeitgemäßen Alternativen, charmanten Ideen und einem Hauch Wedding-Magic.
Für eine freie Trauung gilt immer: Du kannst natürlich alles so planen, wie es sich für euch zwei richtig anfühlt. Hauptsache, ihr geht strahlend und voller Liebe durch die Reihen eurer ebenso glücklichen Lieblingsmenschen.
Das Brautpaar – Einzug, Auszug & der Platz ganz vorne
Katrins Tipps – die Sicht einer Traurednerin
Der Einzug ist der erste große Gänsehautmoment – also absolut worth planning! Klassisch zieht die Braut an der Seite eines Elternteils oder allein ein, während der/die andere bereits vorne wartet.

Sie zieht in der Regel auf der linken Seite ihres Begleiters – oft des Vaters – ein. Das hat einen traditionellen Ursprung: Die rechte Seite blieb früher frei, damit der Begleiter das Schwert ziehen konnte (true story!). Heute geht’s natürlich eher um Symbolik und andersherum ist es genauso gut!
Der Bräutigam wartet beim Einzug üblicherweise vorne rechts aus Sicht der Gäste – die Braut kommt also auf seiner linken Seite an. Wichtig ist uns: Ob Frau und Mann, Frau und Frau, Mann und Mann oder divers, macht's einfach so, wie es sich gut anfühlt!
Foto: Florian Feg Hochzeitsfotografie

Alternativ kannst du auch mit deinem Partner/deiner Partnerin gemeinsam einziehen – das wirkt modern, gleichberechtigt und strahlt jede Menge Couple-Power aus.
Beim Auszug – just married – gehst du mit deinem Mann/deiner Frau Hand in Hand gemeinsam voraus. Dabei führt meist derjenige auf der rechten Seite, der zuvor vorne stand.
Mehr Ideen dazu liest du übrigens in unserem Blogpost „The Ceremony Teil 2“: THE BIG PERFORMANCE – Hochzeitseinzug und -auszug bestens planen
Foto: Vera Jakuschinski
Und wo nimmt das Brautpaar vorne Platz?

Hier gibt’s zwei Optionen:
Mittig/seitlich am Ende des Gangs mit dem Rücken zu den Gästen
Ebenfalls mittig oder schräg/seitlich vor dem Traubogen mit Blick zu den Gästen
Foto: Florian Feg Hochzeitsfotografie
Die Faustregel lautet: Bräutigam rechts, Braut links – aus Sicht des Brautpaares. So spiegeln sich die klassischen Positionen des Einzugs wider. Ob auf zwei hübsch dekorierten Stühlen, auf einem gemütlichen Loveseat oder vielleicht auf einer eigens getischlerten Bank – das entscheidest du selbst. Wichtig ist nur: Sorge dafür, dass ihr euch wohlfühlt, ihr eng beieinander seid, die Traurednerin und die Musiker seht, sodass ihr den Moment genießen könnt.
Mal anders: Hochzeit im Stehen? Yes, you can!
Freie Trauung „standing only“? Klingt erstmal ungewohnt, kann aber total charmant wirken. Auch das Brautpaar kann stehen – zum Beispiel in einem Halbkreis aus Gästen, ganz ohne klassische Reihen. Das gibt's nicht oft – bleibt dafür aber unvergesslich.


Spätestens für Eheversprechen, Ringwechsel & Kuss heißt es sowieso: Please stand! Achte darauf, dass ihr wieder mittig steht bzw. vor geeignetem Hintergrund – das ergibt ein zauberhaftes Bild für die Ewigkeit.
Fotos: Vera Jakuschinski
Inna's Point of View – die Sicht einer Real Bride

Fotos: Melanie Meißner von Hochzeitslicht
„Daniel und ich hatten uns damals für eine Kombination der verschiedenen Varianten entschieden – eben so, wie es für uns am besten gepasst hat. Daniel zog klassisch allein ein und wartete vorne auf mich. Nach ihm kamen die Trauzeugen, dann der Flower-Man für die Stimmung. Daraufhin zog ich klassisch an der Seite meines Vaters ein – weniger, weil ich an die traditionelle Übergabe der Braut glaube, sondern viel mehr, weil ich meinem Vater Wertschätzung entgegenbringen und ihm eine wichtige Rolle verleihen wollte. Die Gäste durften sitzen, wir als Brautpaar haben die komplette Zeremonie über gemeinsam mit unseren Trauzeugen gestanden. Ich denke, das kann man die 30-40 Minuten bei einer freien Trauung ruhig aushalten – dafür konnten uns alle Gäste gut sehen, wir hatten die ganze Zeit über eine schöne Haltung und weder Kleid noch Anzug schlugen komische Falten. Beim Auszug hatten die Trauzeugen schließlich die Anweisung, die Gäste rechtzeitig dazu zu animieren, aufzustehen und uns in Richtung Empfang zu folgen. Aus meiner Sicht war das rundum gelungen.“

Fotos: Melanie Meißner von Hochzeitslicht
Die Gäste – der beste Blick für alle
Katrins Tipps – die Sicht einer Traurednerin
Die Trauzeugen – ehrenvoll & nah
Trauzeugen sollten ihren Platz ganz vorne bekommen – entweder direkt links und rechts von dir und deinem Schatz oder in der ersten Reihe. So haben sie beste Sicht und sind bereit, bei Bedarf das Ringkissen und Taschentücher zu reichen oder zwischendurch bei Schleier und Schleppe zu helfen. Zum Eheversprechen können sie sich ebenfalls neben dir und deinem Partner/deiner Partnerin platzieren, um ganz nah dran zu sein und ihrer Rolle als Zeugen gerecht zu werden.
Eltern, Geschwister, Großeltern & Paten – Ehrenplätze in der ersten Reihe

Die erste Reihe gehört den VIPs unter deinen Gästen: Eltern, Großeltern, enge Geschwister oder vielleicht auch Patentanten und -onkel – je nachdem, wie eng die Beziehung ist und auch, wie viele Plätze verfügbar sind.
Foto: Florian Feg Hochzeitsfotografie
Wer hier sitzt, bekommt nicht nur den besten Blick – es ist auch eine schöne Geste der Wertschätzung. Achte bei älteren Gästen besonders darauf, dass sie bequem sitzen und alles gut hören können.
Die weiteren Reihen – alles eine Frage der Balance
Ab der zweiten Reihe wird meist „frei“ gesetzt – trotzdem lohnt es sich, beim Aufbau für einen guten Mix zu sorgen. Gruppen, die sich kennen, sollten nah beieinandersitzen. Und überlege auch, wer lieber am Rand und etwas weiter hinten sitzen sollte, z. B. Eltern, die den Kinderwagen leise schuckeln oder Kids, mit denen man schon mal aufsteht. Ein paar Malsachen auf dem Platz sorgen für strahlende Kinderaugen und entspannte Gemüter.
Extra-Tipp: Reservierte Plätze – mit Stil
Du willst sicherstellen, dass bestimmte Gäste auch wirklich dort sitzen, wo du sie gern hättest? Dann heißt es: reservieren! Das kannst du ganz unterschiedlich umsetzen:
Mit klassischen Namensschildern im passenden Hochzeitsdesign auf den Stühlen Besonders schön: Schreibe „Mama“, „Oma“, „Schwesterherz“ – das macht’s persönlich und herzlich
Schilder an der ersten Reihe: „Reserved for family“
Wichtig: Achte darauf, dass diese Hinweise dezent, aber gut lesbar sind – und briefe vorher die Treuzeugen oder die Traurednerin, damit sie das Seating freundlich anleiten.
Aufbau der Sitzreihen – von klassisch bis kreativ

Foto: Florian Feg Hochzeitsfotografie
Katrins Tipps – die Sicht einer Traurednerin
Die klassische Option lautet: zwei Stuhlblöcke mit Mittelgang. Funktioniert immer – clean, elegant, praktisch.
Ein kleiner Tipp: Denke an genug Platz für Foto- und Videografen sowie Musiker – indoor noch mehr als outdoor!
Kreativere Varianten:
Halbkreis oder Hufeisen – wirkt intimer und erlaubt mehr Nähe zum Brautpaar
Die Trauung findet inmitten der Gäste statt – so bist du mit deinem Herzensmensch wirklich im Mittelpunkt
Lounge-Setting mit gemischten Sitzmöbeln (Vintage-Sofas, Poufs, Stühle) – super chic & cozy
Besonders bei Outdoor-Trauungen lohnt sich ein mutigeres Setup. Keep in mind: Alle Gäste sollten die Zeremonie gut sehen & hören können – und sich willkommen fühlen.
Das gilt natürlich auch für die Feier nach der Trauung. Innas beste Tipps zum kniffligen Thema Tischordnung beim Hochzeitsfest findest du hier: „TAKE A SEAT – Gästeliste und Tischordnung für deine Hochzeit“.
Inna's Point of View – die Sicht einer Real Bride
"Die Trauzeugen behielten wir nah bei uns, weil beide natürlich eine wichtige Rolle innehatten aber auch beide die Verantwortung für je einen Bestandteil der Zeremonie trugen: Daniels Trauzeuge kümmerte sich um die Ringe, mein Trauzeuge hatte die Verantwortung für die Eheversprechen. Bei der Aufstellung der Stühle hielten wir ebenfalls an der klassischeren Variante fest: Zwei Blöcke mit Stuhlreihen, Mittelgang, V-Form – mit Blick ins Grüne. Ich hatte auch lange überlegt, die erste Sitzreihe mit Schildern für die Familie zu reservieren, habe mich aus Style-Gründen am Ende aber doch dagegen entschieden (passte für mich einfach nicht ins Bild) und stattdessen die Anweisung an unsere Day-Off-Koordinatorin delegiert. Das hat wunderbar geklappt, sodass die engsten Menschen ganz vorne gesessen haben. In den anderen Reihen war freie Platzwahl. Wir wollten explizit auch keine Trennung von Braut- und Bräutigam-Seite."

Fotos: Melanie Meißner von Hochzeitslicht
Unser Fazit zur Sitzordnung bei der Trauung: It’s all about the feeling
Eine gute Sitzordnung bei der freien Trauung sorgt nicht nur für schöne Fotos, sondern vor allem für gute Stimmung. Sie zeigt deinen Gästen, dass du sie wertschätzt, lässt die wichtigsten Menschen nah bei dir sein – und schafft eine Atmosphäre, die zu dir und deiner Braut/deinem Bräutigam passt.
Also: Nimm dir Zeit für dieses kleine Detail. Es macht einen großen Unterschied.
Inna & Katrin

Über Inna Weyrauch
Inna Weyrauch ist Online-Marketing-Expertin und Kaffee-Junkie. Sie hat moldawische Wurzeln, eine Leidenschaft fürs Reisen und ein kleines Schuh-Problem – naja, eher knapp 200, um genau zu sein. Inna hat im Juni 2022 ihre große Liebe Daniel geheiratet und kommt seitdem von dem ganzen Hochzeitsthema nicht mehr los. Hochzeiten faszinieren sie einfach. Es folgten also drei After Wedding Shootings und nun versucht sie die Zeit zu überbrücken, bis es legitim wäre, die Ehe-Versprechen zu erneuern.
Hier geht's übrigens zu Innas Reiseblog: petites feet en voyage

Über Katrin Nalobin
Katrin sorgt hier mit ihrem WHITE WEDDING - The Blog regelmäßig für elegante Inspirationen in Sachen Traumhochzeit. Seit jeher in der beruflichen Welt der Sprache zu Hause, ist sie auch freie Traurednerin. Mit ihren pretty words kreiert Katrin eine moderne, persönliche, stilvolle Trauung, in der sich Brautpaare wiederfinden - ganz nach dem Motto YOUR WAY. YOUR LOVE STORY. YOUR MARRIAGE. Wenn du dir eine freie Trauung mit glanzvollen Augenblicken wünscht, kontaktiere Katrin gerne und vereinbare einen Termin zum Kennenlernen: www.prettywords.de
Foto: Luz y Amor
Mehr über Inna und Katrin erfährst du übrigens auf unserer About-Seite. Klick doch mal schnell rein und erfahre, wer wir sind und wie unsere Favourites of Life aussehen!
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